Europäische Kommission prüft Kartellvorwürfe gegen Autohersteller

22.07.2017 19:15

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission prüft Kartellvorwürfe
gegen deutsche Autobauer. Das teilte die oberste Wettbewerbsbehörde
im europäischen Binnenmarkt am Samstag der Deutschen Presse-Agentur
mit. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» sollen
sich Vertreter von Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler schon
seit den 90er Jahren gemeinsam über Technik, Kosten und Zulieferer
verständigt haben. Trifft dies zu, steht illegales Kartellverhalten
im Raum.

«Die Europäische Kommission und das Bundeskartellamt haben
diesbezüglich Informationen erhalten, welche zur Zeit von der
Kommission geprüft werden», hieß es in Brüssel. Die Kommission und

die nationalen Wettbewerbsbehörden kooperierten bei solchen Themen
eng miteinander. Es sei aber zu diesem Zeitpunkt verfrüht, weiter zu
spekulieren.

Deutsche Autobauer stehen dem Bericht zufolge unter dem Verdacht
jahrelanger illegaler Absprachen zu Lasten von Verbrauchern und
Zulieferern. Das Magazin berief sich dabei auf einen Schriftsatz, den
VW auch für Audi und Porsche bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht
haben soll. Auch Daimler habe eine «Art Selbstanzeige» hinterlegt.